Steckbrief: Roter Fingerhut – Digitalis purpurea

Steckbrief: Roter Fingerhut – Digitalis purpurea

Der rote Fingerhut ist eine tolle zweijährige Pflanze, die ein echter Hingucker im Wildblumenbeet ist. Sie gehört der Gattung der Fingerhüte (Digitalis) in der Familie der Wegerichgewächse (Plantaginaceae) an.

In aller Kürze:

  • Deutscher Name: roter Fingerhut
  • Botanischer Name: digitalis purpurea
  • Familie: Wegerichgewächse (Plantaginaceae)
  • Ausdauer: Zweijährig
  • Aussaat: Kühlkeimer (ab ca. 10°C), Lichtkeimer, Herbst oder zeitiges Frühjahr, Sommer geht aber auch!
  • Blütezeit: Mai/Juni
  • Wuchshöhe: 100 bis 180 cm
  • Blütenfarbe: rosa bis pink
  • Lichtbedarf: sonnig, halbschattig
  • Boden: nährstoffreich, feucht bis trocken
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Hinweis:

Der rote Fingerhut ist stark giftig. Bitte beaufsichtigen Sie Ihre Kinder/Haustiere, wenn Sie Fingerhut im Garten haben.

Standortbedingungen

In der Natur wächst Fingerhut auf Waldlichtungen oder gerodeten Waldflächen und besiedelt diese Flächen in kürzester Zeit. Er benötigt Licht zum Keimen, die Samen halten sich aber im Boden sehr lange. Er verträgt Trockenheit und wächst gerne auf durchlässigem, humosem Boden. Staunässe ist nicht sein Fall auf feuchten und frischen Standorten kommt er aber gut zurecht.

Vermehrung

Die Vermehrung erfolgt ganz einfach durch Aussaat. Einmal im Garten, säht er sich regelmäßig wieder neu aus und hält sich über viele Jahre, wenn man ihn nicht ausrupft oder die umgebenden Pflanzen zu viel Schatten erzeugen.

Bedeutung für die Tierwelt

Der Fingerhut blüht recht lange, von unten nach oben ab. Hummeln und Wildbienen fliegen ihn sehr gerne an. Er ist ein guter Nektarspender, hat aber nur wenig Pollen.

Er dient 5 Raupen als Futterpflanze:

  • Fingerhut-Blütenspanner
  • Flockenblumen-Blütenspanner
  • Waldkräuter-Blütenspanner
  • Purpurglanzeule
  • Zwerg-Blütenspanner

Die Stängel sind hohl und werden durchaus von verschiedenen Wildbienen als Nistgelegenheit genutzt, wenn man sie oben abschneidet und bis zum selbständigen Umfallen stehen lässt. Die Länge der verbleidenden Stängel sollte mindestens 50 cm betragen.

Die Bedeutung für die Insektenwelt ist nicht so groß wie bei anderen Pflanzen, aber sie ist nett anzusehen und ein Schmuck für jeden naturnahen Garten.

Nutzung im Garten

Unter Sträuchern oder Bäumen oder auch im Hintergrund eines Staudenbeetes oder Waldbeetes macht der Fingerhut immer eine gute Figur. Er ragt schon früh im Jahr über die meisten anderen Pflanzen hinaus ist damit ein toller Blickfang.

Persönliche Erfahrungen

Der Fingerhut wird selten lästig im Garten, säht sich aber oft irgendwo aus, wo man ihn nicht haben möchte. Er lässt sich aber, gerade im ersten Jahr, wenn er erst eine kleine Blattrosette hat, problemlos umpflanzen.

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