Steckbrief: Wiesen-Pippau – Crepis biennis
Der Wiesen-Pippau ist eine zweijährige Wiesenpflanze aus der Gattung Pippau (Crepis) innerhalb der Familie der Korbblütengewächse (Asteraceae). Wie fast alle Korbblütengewächse ist sie ausgesprochen wichtig für unsere Insekten. Schmetterlinge und viele Wildbienen fliegen auf den Wiesen-Pippau.
In aller Kürze:
- Deutscher Name: Wiesen-Pippau
- Botanischer Name: Crepis biennis
- Familie: Korbblütengewächse (Asteraceae)
- Ausdauer: zweijährig
- Aussaat: Juli/August, Lichtkeimer, Warmkeimer
- Blütezeit: Juni/Juli
- Wuchshöhe: 80 cm bis etwa 120 cm
- Blütenfarbe: gelb
- Lichtbedarf: sonnig, halbschattig
- Boden: frisch, trocken, feucht
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Standortbedingungen
An Standorten die ihm zusagen erreicht er eine Höhe von bis zu 1,5m. An weniger nährstoffreichen Standorten wird er ca. 80 cm hoch. Er liebt nährstoffreiche, frische Standorte und kommt in der Natur auf nährstoffreichen Wiesen, Feldrainen und Waldrändern vor. Trockenheit verträgt er dank seiner Pfahlwurzel auch gut und auch gelegentliches Mähen ist unproblematisch, solange nicht zu kurz gemäht wird. Die neuen Blüten sind dann nicht so hoch, er blüht aber problemlos noch mal.
Vermehrung
Wiesen-Pippau lässt sich unkompliziert durch Aussaat vermehren. Einfach den Samen bei warmen Temperaturen (15 bis 20 °C) auf die Aussaaterde aufbringen, ohne sie mit Erde zu bedecken, gut angießen und feucht halten. Die Keimung dauert nur wenige Tage.
Natürlich kann der Samen auch gleich an Ort und Stelle ausgesäht werden. Die Pflanzen sind auch recht schneckenresistent.
Bedeutung für die Tierwelt
Wie fast alle Korbblütler wird der Wiesen-Pippau gerne von Schmetterlingen und Bienen besucht. Auch Schwebfliegen lieben ihn. 17 Wildbienen sind auf ihn spezialisiert, 4 Schmetterlingsraupen fressen ihn. Insgesamt suchen 79 Wildbienen Pollen und/oder Nektar am Wiesenpippau.
Als Raupenfutterpflanze dient der Blutweiderich folgenden Arten:
- Bocksbarteule
- Zahneule
- Karden-Sonneneule
- Korbblütler-Haldeneule
Vor der Blüte kann der Wiesen-Pippau mit dem Löwenzahn oder mit Wegwarte verwechselt werden. Also nicht gleich allen „Löwenzahn“ entfernen, wenn der Wiesen-Pippau im Garten gewünscht ist.
Nutzung im Garten
In Fettwiesen ist der Wiesen-Pippau eine prächtige Pflanze, die Farbe in den Garten bringt und sich von der Höhe gut an die Umgebung anpasst. Er ist sehr konkurrenzstark und kann sich sogar gegen rote Lichtnelke und Seifenkraut behaupten.
Persönliche Erfahrungen
Der Wiesen-Pippau stand 2024 das erste Mal in meinem Garten und hat ihn mit seinen Farbtupfern sehr bereichert. Nach der Samenreife, als ich den Samen abgenommen habe, habe ich ihn geschnitten, um nicht noch mehr Samen zu erhalten und dennoch keimt er jetzt überall. Natürlich wird nicht jede Pflanze den Winter überleben, aber ich fürchte, im Frühjahr steht Pippau umtopfen oder entfernen an. Wer keine Selbstaussaat möchte, sollte daher unbedingt die Samenstände vor der Reife entfernen. Allerdings ist der Wiesen-Pippau als zweijährige Pflanze nach der Blüte weg, wenn man nicht Samen aussäht und im Frühjahr und wieder welchen pflanzt.