Erlebnisse im Naturgarten – Die Rosen-Blattschneiderbiene (Megachile centuncularis)

Erlebnisse im Naturgarten – Die Rosen-Blattschneiderbiene (Megachile centuncularis)

Seit vielen Jahren habe ich die „Fraßspuren“ irgendeiner Blattschneiderbiene schon an meiner Kletterrose gesehen und mich immer gefragt, welche Biene das wohl macht und wie sie aussieht.

Ausschnitte der Rosen-Blattschneiderbiene
So sehen die Ausschnitte aus, die ich seit Jahren an meiner Kletterrose habe.

Heute hatte ich dann endlich das große Glück, sie auch zu fotografieren. Leider nur mit dem Handy. Es handelt sich tatsächlich um die Rosen-Blattschneiderbiene.

Natürlich habe ich gleich mal gesucht, was sie so braucht und wie sie lebt. 😊

Sie nutzt vornehmlich Rosenblätter und schneidet aus diesen Wandverkleidungen und Deckel bzw. Zwischendeckel für ihre Niströhren. Dazu nutzt sie runde und ovale Blattausschnitte.

Die Blattschneiderbiene lebt maximal in kleinen Gruppen oder einzeln in ihrem Habitat und kommt daher nicht gehäuft vor. Ihre Brutröhren baut sie in Löcher im Holz, in der Erde oder auch in anderen Hohlräumen. Sie nutzt ebenso hohle Pflanzenstängel oder Ritzen in Trockenmauern. Sie dürfte daher auch Wildbienennisthilfen annehmen. Sie bevorzugt dabei einen Durchmesser von 6mm.

Die Rosen-Blattschneiderbienen fliegt in zwei Generationen im Jahr!

Die Rosen-Blattschneiderbiene, heute an meiner Knäuelglockenblume

Was kannst du in deinem Garten für die Rosen-Blattschneiderbiene tun?

Da die Biene bei der Wahl des Pollens für die Niströhre nicht wählerisch ist, hilft ihr auf jeden Fall ein blütenreicher Lebensraum mit vielen heimischen, pollenreichen Blumen.

Darüber hinaus benötigt sie Sträucher, aus deren Blättern sie die Deckel und Wandverkleidungen schneidet. Ich habe mehrere Rosen im Garten, und sie nutzt nur Rosen mit recht großen, glatten, glänzenden Blättern. Weder den dort austreibenden Wildtrieb noch meine zweite Kletterrose nutzt sie, diese hat kleine Blätter, die weicher sind, genauso wie der Wildtrieb.

Und dann braucht die Biene natürlich noch eine Nistmöglichkeit. Wenn du eine Trockenmauer oder einen sonnige Totholzhaufen hast, ist das eine gute Sache. Fehlt dir dazu der Platz oder die Möglichkeit, dann hilft auch ein Wildbienenhotel mit einem Rohrdurchmesser von 6mm. Aber natürlich kannst du auch hohle Pflanzenstängel stehen lassen. Ich habe bspw. beim Mähen meiner Wiese die Wegwarten-Stängel in ca. 50 cm Höhe stehen lassen und hoffe, sie oder eine andere Wildbiene zieht dort ein.

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